CURLEE WURLEE

Ponyhof, 30.07.2011

Auf die französisch-deutsch-englische Band CURLEE WURLEE wurde ich durch ihr zweites Album „Oui oui …“ von 2006 aufmerksam, ihre erste LP namens „She’s a Pest“ erschien allerdings schon vor mehr als zehn Jahren. Dem Fünf-Jahres-Rhythmus folgend, wurde nun im Ponyhof die Veröffentlichung des dritten Langspielers „Curlee Wurlee Likes Milk (and Doesn’t Make a Fuzz About It)“ im Rahmen einer Record Release Party begangen. Dazu kamen Sängerin, Organistin und CW-Gründerin Cécile Musy alias Organella und ihre drei männlichen Mitstreiter – wie auf dem neuen Plattencover zu sehen – mit einem blau-weißen Streifenlook auf die Bühne. (Den kannte ich bisher nur als Markenzeichen von Jonathan Richman, er steht dem Quartett aber auch nicht schlechter.)

Die Band bezeichnet ihre Musik selbst als „ Frenglish Hammond Beat Fuzz Sensation“, und das trifft es eigentlich ganz gut. Dazu noch eine Prise Surf, etwas Punk und viel Garage- und Sixties-Flair. Die Lieder der aktuellen Scheibe werden größtenteils auf Französisch,

aber auch auf Englisch („Everything Everything“, „My Brain is Empty“), auf Deutsch („Lass es sein“) und sogar auf Spanisch („Todo me da igual“) gesungen.

Da das Publikum zu dem groovigen Sound anfangs etwas hüftsteif herumstand, lobte Cécile für die drei besten Tänzer/innen jeweils ein T-Shirt aus, um die Party in Schwung zu bringen. Ob dies der Anreiz war, ob die Musik ab dem zweiten Drittel der Show einfach besser in die Beine (oder der Alkohol ins Blut) ging, das vermag ich nicht zu beantworten. Jedenfalls nahmen mit zunehmender Konzertdauer sowohl Band als auch Zuhörer (einige davon im Original Sixties Retro-Outfit) deutlich an Fahrt auf. Zwischen den Stücken erzählte die Frontfrau in deutscher Sprache mit französischem Akzent die ein oder andere Anekdote aus dem Bandalltag oder zu den einzelnen Songs. Très charmant.

Zum Ende des Auftritts wurde die Truppe völlig zu Recht gefeiert und ihr einige Zugaben abverlangt. Das hatte richtig Spaß gemacht! Und dass unser Fotograf dann noch völlig unverhofft als einer der Gewinner aus dem „Tanzwettbewerb“ hervorging und eines der Shirts abgreifen konnte, war das i-Tüpfelchen auf einem gelungenen Abend.

Am Merchstand erzählte mir die Band später, dass die vier Mitglieder inzwischen in Paris, London und in NRW leben und meist nur für die Touren zusammenkommen; sämtliche Kommunikation inklusive des musikalischen Ideenaustauschs wird über das Internet erledigt. Moderne Zeiten eben…

Die gut gemachte und sehr informative Website www.curleewurlee.com wartet mit einer prima Dokumentation vergangener Touren, schönen Fotos, ausführlicher Diskografie und einigen netten Animationen auf. Für Hörproben stehen außerdem http://www.myspace.com/curleewurlees und http://www.reverbnation.com/curleewurlee zur Verfügung. Cécile präsentiert zudem noch einige Demos unter http://www.myspace.com/organella.

Die chilenisch-deutsche Kombination THE STUD im Spätprogramm ab 1:00 Uhr verpasste ich leider; es trieb mich ins New Backstage, um den Showdown der STZS- Party #8 mitzuerleben. Next time, guys!

Text: Stefan / Fotos: Kai

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